Schönheitsideale und Körpernormen

Fach: Religion / Klasse:8 /Dauer 2x 45Min

Einleitungstext

Die Schüler*innen sollen das christliche Menschenbild verstehen, welches den Menschen im Sinne des Alten Testaments als einzigartiges

Geschöpf und Ebenbild Gottes darstellt und die Würde und die Gleichheit des Menschen begründet. Sie sollen sich mit den existenziellen und ethischen Konsequenzen dieses Menschenbildes auseinandersetzen und sich als Teil einer sowohl multikulturell als auch christlich geprägten Gesellschaft begreifen, auf die es positiv einzuwirken gilt. Dabei gilt es vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes und anderer Lebensentwürfe die eigene Persönlichkeitsentwicklung und das Verhältnis zum Anderen zu untersuchen und sowohl Lebensfragen als auch Lebensformen zu diskutieren.

Ablaufplan

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Unterrichtsmaterial

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Beispiel aus dem Unterricht

Aufgaben:

1. Lies den Text A, markiere wichtige Aspekte und fasse diese anschließend zusammen.

2. Lies den Abschnitt B und erkläre die christliche Position zu Schönheitsidealen und geschlechtlichen Körpernormen.

A) Wie sich unsere Schönheitsideale und Körpernomen entwickeln

Früher fanden die Menschen andere Körperformen schön als heute. Die Vorstellung, welche Körperform als „schön“ galt, wandelte sich ständig. Im 17 Jahrhundert war ein fülliger Körper beliebt. Er zeigte an, dass ein Mensch sich reichliches Essen leisten konnte. Aber seit dem 19. Jahrhundert gilt ein schlanker Körper als schön. Das hängt mit Veränderungen in der Gesellschaft zusammen: Das zur Macht kommende Bürgertum verurteilte Müßiggang, gefordert war nun „Leistungsfähigkeit“. Dadurch wurden Gesundheit und Fitness wichtig. Ein schlanker Körper wurde als ideal angesehen. Bedeutend ist hierbei die Gleichung, die wir bis heute in den (sozialen) Medien wiederfinden: Ein gesunder Körper ist schlank und ein schlanker Körper ist schön. Entsprechend entwickelten im 20 Jahrhundert Diäten eine große Bedeutung, um „schön“ zu werden.

In Deutschland sind alle Menschen von der Vorstellung betroffen, dass schlank sein und Schönheit zusammengehören. Allerdings sind die Schönheitsideale für Frauen oft noch stärker mit einem schlanken Körper verbunden. Auch heute wachsen junge Frauen noch immer mit der Erwartung auf, schlank und schön sein zu müssen. Der Mann wird seinem Rollenbild nach in der Arbeitswelt verortet. Die Ideale für Männer sind dabei insbesondere mit Stärke und Fitness verbunden.

Wir können aus der Geschichte lernen, dass es nicht den einen perfekten Körper gibt, der zu allen Zeiten allen gefällt. Schönheitsideale ändern sich im Laufe der Zeit und hängen mit der Gesellschaft und den Rollenbildern zusammen. Es ist wichtig zu wissen, dass Schönheitsideale und Aussehen oft mit diskriminierenden gesellschaftlichen Strukturen wie Sexismus, Rassismus und Klassismus verknüpft sind.